Das Areal der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik liegt im Berliner Bezirk Reinickendorf im Ortsteil Wittenau und hat eine Größe von 46 ha, wovon ca. 30 ha durch einen Klinikkomplex genutzt werden. Die GESOBAU AG plant auf einem im Westen gelegenen Teilbereich des Areals die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers mit ca. 600 Wohnungen. Dafür sollen die nicht mehr benötigten Bestandsgebäude (sog. „Sternhäuser“) der ehemaligen Kliniknutzung aus den 1960/70er Jahren abgerissen werden.
Mittels des Städtebaulichen Werkstattverfahrens möchte die GESOBAU AG städtebaulich überzeugende und qualitätsvolle Vorschläge für die Bebauung des Standortes finden, die den städtebaulichen Rahmenbedingungen wie auch freiraumplanerischen und naturschutzrechtlichen Anforderungen gerecht werden.
Ziel des Verfahrens ist es, ein abgestimmtes Entwurfskonzept für die weitere Planung der Baumaßnahmen zu erhalten.
Leitidee
Unser Anliegen ist die ganzheitliche, integrative Entwicklung eines neuen Stadtquartiers auf dem Areal der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik unter Berücksichtigung der Leitlinien für die Neuen Stadtquartiere in Berlin, die das Abgeordnetenhaus 2018 beschlossen hat.
Das bisher introvertierte Areal wird durch die bewusste räumliche Öffnung und die funktionale sowie wegetechnische Vernetzung mit den umliegenden Quartieren und Flächen in einen zentralen, sich in alle Richtungen öffnenden Bereich transformiert.
Der Fokus des Entwurfs liegt bei einer möglichst geringen Neuversiegelung des Bodens und dem Erhalt möglichst vieler Bestandsbäume bei gleichzeitigem Verwenden von kompakten, wirtschaftlichen Gebäudetypologien und dem Ausgleich der Baumfällungen innerhalb des Entwurfsgebiets.
Die städtebauliche Figur des neuen Wohnquartiers nimmt sowohl die Ausrichtung des orthogonalen Rasters der Klinikanlage als auch die der parallel zum Olbendorfer Weg auf. Zwei zentrale Freiflächen bilden die öffentliche Mitte des neuen Quartiers.
Projektdaten
Ort
Berlin-Reinickendorf, Wittenau
Auftraggeber
GESOBAU AG in Abstimmung mit dem Bezirksamt Reinickendorf von Berlin und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen