Das IGEK soll die Basis für grundsätzliche Entscheidungen in der Gemeinde bilden: Gibt man dem enormen SiedlungsÂdruck aus Berlin ungebremst nach und wächst überproportional ODER setzt man dem Wachstum klare Grenzen sowohl in der Innenentwicklung als auch in der Außenentwicklung? In diesem Spannungsfeld zwischen moderaten oder dynamischen Wachstumszielen wird sich der IGEK-Prozess bewegen: eine Herausforderung! … denn beide o.g. Szenarien haben ihre klaren Pro und Contras sowohl aus der regionalplanerischen als auch kommunalen Perspektive.
Im Umfeld dieser Diskussion werden diese Themen im Fokus der gemeinsamen Arbeit am IGEK steÂhen:
Innenentwicklung: Konzeption von baurechtlich sicheren Steuerungsinstrumenten, wobei gerade das Thema der Nachverdichtung im Bestand nur im Dialog mit den betroffenen Bewohner*innen behanÂdelt werden kann
Schärfung von Funktionen und Nutzungsschwerpunkten: im Kontext der nordöstlichen EntwickÂlungsachse
Flächensicherung: Erhalt und Ausbau kommunaler Handlungsspielräume u.a. für die Gemeinbedarfseinrichtungen und den kommunalen Wohnungsversorgungsauftrag
Schutzgut Boden: effizienter Umgang mit den wertvollen Flächen
Zukunftsmobilität in Panketal: Lösen von Binnenmobilitätsthemen und Neudenken des „TransitÂraums“ Panketal zwischen Berlin und Bernau.
Leistungsbausteine
Status-Quo-Analyse: ERKUNDEN, wo Panketal aktuell steht
Leitbild: VORAUSSCHAUEN, Ziele abstecken, wohin sich Panketal zukünftig entwickeln soll
Umsetzungsstrategie: ENTWICKELN von Maßnahmen zum Erreichen der gesetzten Ziele
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Öffentlichkeits- und Akteursbeteiligung – Bausteine:
– Online-Befragugen
– Ortsteilspaziergänge und TeensRadtour
– Marktstände bei Rathausfest u.a. Festen
– Experten- und Beteiligungswerkstätten
Um die künftige Gemeindeentwicklung Panketals vorausschauend steuern zu können, erfolgt im Rahmen des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts die Erarbeitung eines Wohnbaupotenzialkatasters.
Es dient als unverbindliche Zusammenstellung von unbebauten und untergenutzten Grundstücken unter der Voraussetzung, dass sie im Zusammenhang bebauten Innenbereich oder Bebauungsplangebieten liegen, sowie eine Mindestgröße von 450m2 aufweisen und planerisch für den Wohnungsbau vorgesehen sind.
Im IGEK-Prozess der Gemeinde Panketal wurde zudem ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der sich aus einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen zusammensetzt. Diese sortieren sich nach Handlungsfeldern und sind sektoralen Oberzielen untergeordnet.
Sämtlichen Maßnahmen wurde eine Priorität zugeteilt. Maßnahmen mit der Priorität 1 werden als Schlüsselmaßnahmen  gekennzeichnet. Sie haben eine besondere Bedeutung bei der Umsetzung der Entwicklungsvision für die Gemeinde.
Projektdaten
Ort
Panketal, Brandenburg
Auftraggeber
Gemeinde Panketal
Verfahren
Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept (IGEK)
Zeitraum
2021 – 2023
Plangebietsgröße
gesamtes Gemeindegebiet mit ca. 21.700 Einwohner*innen (Stand 01.2022), ca. 25 km2